Vom Lake Kivu durch den Nyungwe Nationalpark nach Kigali

Montag/Dienstag/Mittwoch, 03./04./05.07.2017
Am Montag brachen wir auf Richtung Nyungwe Forest Nationalpark.
Der Nyungwe Forest National Park erstreckt sich auf einer Fläche von 970 km² auf dem westlichen Ausläufer des Ostafrikanischen Riftsystems (Great Rift Valley). Charakteristisch ist die immergrüne dichte Vegetation des Regenwaldes. Unser Ziel war es, dort eine Nacht zu verbringen und am späten Nachmittag oder am nächsten Morgen an einem Monkey-Tracking teilzunehmen. Einzigartig ist an dem Wald, dass er Lebensraum für 25% aller afrikanischen Primaten-Spezies bietet.
Blöderweise ging es Anja noch immer noch nicht so gut, kalter Schweiß, Schwindel und Magenkrämpfe machten die anstrengende Klettertour durch den Urwald unmöglich.


Nach einem kurzen Break in der Eagle Nest Lodge in Gisakura, dem westlichen Eingang zum Nationalpark, entschieden wir uns zur Weiterfahrt.
Es gab zwei Möglichkeiten: Entweder bis nach Gashora in die Ostprovinz Ruandas, gelegen an einer Seenplatte oder nach Kigali. In Gashora wäre Anja dann am Dienstag geblieben, während Carsten von dort nach Kigali gefahren wäre, um die Ersatzteile für seine KTM vom Flughafen abzuholen, die per Luftfracht von Deutschland nach Kigali gesendet worden sind.
Herzlichen Dank noch mal an Ralf (Kollege von Carsten bei Damovo) und Olaf Kleinknecht von InTime für die Organisation, die durch die verzögerte Lieferung von KTM mit vielen Planänderungen verlief!
An der Abzweigung nach Gashora, es wären ab hier noch 80km Lehm-/Sandpiste nach Gashora angesagt gewesen oder 80km astreiner Teer nach Kigali, entschieden wir uns, gemeinsam nach Kigali zu fahren, da es auch bereits 16.30 Uhr gewesen ist. Da wir nicht wussten, wie die Straßenverhältnisse nach Gashora sind, wollten wir nicht das Risiko eingehen, bei Dunkelheit irgendwo offroad steckenzubleiben.
Wir erreichten Kigali bei Sonnenuntergang und mieten ein Zimmer in einem Motel direkt am Flughafen.
Der Plan war, dass Carsten am Dienstag Morgen direkt die Lieferung aus dem Zoll holen und das zerstörte Cockpit der KTM gegen das neue austauschen wollte, so dass wir die Hauptstadt im Laufe des Tages direkt wieder verlassen konnten.
Am Dienstag Morgen machte Carsten sich dann wie geplant auf zum Cargo-Center, während Anja eine „Shopping-Mall“ anpeilte, um sich eine zweite lange Hose in Form von leichten Leggings zu kaufen.
Übrigens, man sollte an Gepäck sparen, aber zwei lange Hosen sind schon angebracht, insbesondere deswegen, da eine Hose nur einmal getragen bereits vor Dreck strotzen wird. Und da diese dann irgendwann gewaschen werden sollte, ist es vorteilhaft, eine zweite zu haben, um nicht nackig darzustehen. Das gleiche Schicksal teilt Carsten, aber da er ja zum Flughafen musste, würde er auf die zweite Hose erstmal verzichten müssen, da er keine Leggings wollte (die hätte ich ihm auch ohne Anprobe mitbringen können).
Jedenfalls wurde aber weder aus dem Hosenkauf noch aus der Zollabfertigung etwas. Wir hätten diese organisatorische Pleite umgehen können, würden wir uns mit den hiesigen Feiertagen auseinandergesetzt haben. Der 4. Juli ist jedenfalls, seit der Befreiung von Kigali im Jahr 1994, nationaler Feiertag.
Also war an diesem Tag nichts zu machen, außer uns im Park Inn einzuquartieren, um den Tag dort auf der Dachterrasse und im hiesigen Swimmingpool zu verbringen und unser Reisebudget ein weiteres Mal überzustrapazieren.

Am Mittwoch, nach einem außerordentlichen Frühstückbuffet nach europäischen Standard, machte sich Carsten dann auf zum Flughafen, während Anja sich um die besagte zweite Hose kümmerte.
Der Flughafen und die Zollabfertigung waren ziemlich gut organisiert, und wäre nicht zwischenzeitlich die IT ausgefallen, hätte die Paketabholung sicher noch schneller gehen können.
Um 12.00 Uhr fuhr Carsten dann zu einer Werkstatt, empfohlen durch einen Zollbeamten, um das neue Cockpit anzubauen. Zerstört wurde es ja bereits auf dem Weg von Maasai Mara nach Naivaha


Um 15.30 Uhr kamen wir dann endlich aus Kigali los und steuerten Gashora an.

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